Kontext - Auf dem Gelände der "Topographie des Terrors" in Berlin-Kreuzberg, konzentrierten sich von 1933 bis 1945 in grausamer Weise zentrale Einrichtungen des nationalsozialistischen SS- und Polizeistaates. Hier soll in angemessen würdevoller, funktionaler Architektur ein Ausstellungsgebäude mit begleitenden wissenschaftlichen und pädagogischen Funktionen errichtet werden.

Konzept - Der Baukörper liegt wie ein Splitter, provozierend, unbequem und dennoch in seiner sachlichen Gestalt als unaufdringlicher Solitär in der städtebaulichen Struktur. Das Gebäude fordert zur kritischen Meinungsbildung auf. Es steht in einem spannungsvollem Verhältnis zu seiner Umgebung - stellt sich schräg, nimmt keine Baulinien oder auch Straßenfluchten auf. Der Kontrast zwischen Berliner Blockrand-bebauung und unwirtlichem Freiraum wird betont.

Gebäudestruktur - Das Gebäude ist ein Ort der Ruhe und Kontemplation, welches von einem Wechselspiel zwischen Außen und Innen getragen ist. Der Innenhof ist introvertierter Außenraum und schafft eine räumliche Erweiterung des Innenraumes. Das zentrale Element verknüpft die verschiedenen Gebäudefunktionen miteinander. Die großen Öffnungen des Gebäudes nehmen Bezug auf den Außenraum. Die Wände werden zum Teil in Stehlen aufgelöst.
Der großflächig angelegte Steingarten ist ohne Wegeführung als karger Kies leer gelassen. Diese Weitläufigkeit bildet somit den Gegenpol zu dem kompakten Baukörper. Im Erdgeschoss laden Cafe und Foyer zum Aufenthalt ein; in den Obergeschoßen befinden sich die Funktionsräume; auf ein Untergeschoss wurde bewusst verzichtet.

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Bauvorhaben

Städtebaulicher Realisierungswettbewerb

Projektname

Topographie des Terrors, Berlin

Bauherr Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung Berlin
Typologie Sonderbau, Austellung – Begegnung - Information
Ort Berlin
Nutzfläche 3.000 qm
Zeitraum 2005
Fachplaner la-bar, Landschaftsarchitekten Berlin
 
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