Kontext - Der Wunsch der Bauherrin sah es vor in einem industriellen Loft gleichwohl eine Arztpraxis als auch Künstleratelier herauszuarbeiten. Vor der Konzeptionierung wurde im Rahmen einer Marktanalyse und Corporate Identity eine ausdrucksstarke Gewerbeeinheit gefunden. Die Immobilie in sehr attraktiver Wasser-Lage befindet sich in direkter Nähe zum Berliner Landwehrkanal.

Konzept - Die innenarchitektonische Herausforderung bestand in dem Trennen und Verbinden unterschiedlich privater und öffentlicher Bewegungsräume, welche je nach gewünschter Raumsituation auch Überschneidungen gestalten sollten, ohne durch architektonische Einbauten statisch zu definieren (public-private space in flow). Im Vorfeld wurden Arbeitsabläufe optimiert. Für das architektonische Raumkonzept wurden neben der Analyse von Bewegungsrichtungen, die Paramter offen, geschlossen, blickdicht, schalldicht, lichtdurchlässig, geräuschintensiv und konzentriert untersucht.

Innenarchitektur und Objekt - Das Gewerbeloft wurde komplett entkernt. Als raumbildendes Element wurde in Anlehnung an historische Hospizien grossformatige textile Raumtrenner gewählt. Über ein abgehängtes Schienesystem können somit je nach Anforderungen unterschiedlichste Raumkonfigurationen entstehen. Das zentrale Hauptelement, auf einem Grundriss von 8m x 10m wurde konsequent auf andere Stellen übertragen. Ein homogenes Erscheinungsbild lässt den offenen Raum in Bewegung und den geschlossenen Ort konzentriert im Fluss.

Materialien und Kontraste – Die innenarchitektonischen Einbauten bestehen aus, schwarz-bläulichem Industrie-Rohstahl, Objekte wie Leuchten aus schwarz lackiertem Blech, der Boden aus Betonestrich wurde anthrazit-schwarz lasiert. Dem gegenüber gestellt wurde das ungebrochene Weiss der Wände und der weißen Textilvorhänge. Unterstrichen werden raumübergreifende Durchblicke durch indirekte Lichtlenkung. Das Loft besticht durch seinen schwarz - weiss Kontrast.